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Eine Geschichte über den Konjunktiv

 

In der Schule hatte ich Deutsch. Ich hatte gute Noten, obwohl ich fast nichts verstanden habe. Was ich gut konnte: sehr flüssig lesen und deutsche Gedichte auswendig vortragen. Meine Deutschlehrerin war begeistert.

Meine Deutschlehrerin war überhaupt eine Person für sich. Eine Frau, die in Berlin an der Humboldt-Universität studiert hatte, die Deutschland und die deutsche Sprache liebte und voller Geschichten war. Sie war sehr emotional und leicht vom Thema abzulenken: Man musste ihr nur eine Frage über Deutschland stellen, und schon fing sie an zu erzählen – und der Unterricht war vorbei. Unsere Jungs wussten das und nutzten es oft aus.

Auch der Raum war anders als alle anderen Klassenzimmer. Viele Geranien standen auf den Fensterbänken – erst später habe ich verstanden, warum. An den Wänden hingen Bilder aus dem Deutschunterricht, eine große Landkarte, und wir mussten die Städte auswendig lernen.

Ein Jahr vor dem Schulabschluss, habe ich mich entschieden, an der Pädagogischen Hochschule Deutsch zu studieren. Mein Deutsch war nicht besonders gut. Also nahm ich Nachhilfe bei meiner Lehrerin. Nach zwei Monaten teilte sie meiner Mutter mit, dass sie mit mir nicht weitermachen wolle. Ich sei sehr schwach und würde es nicht schaffen, Deutsch an der Universität zu studieren.

Ich war frustriert. Meine Mutter war jedoch sehr optimistisch. Sie sagte: „Geben Sie ihr noch ein bisschen Zeit und eine Chance. Ich kenne mein Kind.“ Und ja – sie kannte mich sehr gut. Ich war ziemlich zielstrebig und auch stur. Wenn ich etwas wollte, war ich hartnäckig. (Manchmal beneide ich mein früheres Ich 🙂)

Also lernte ich weiter fleißig. Meine Lehrerin vermittelte ihr Wissen mit so viel Leidenschaft und war gleichzeitig sehr streng. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie uns den Konjunktiv erklärte. Das war eine Katastrophe. Ich konnte einfach nicht begreifen, was das bedeutete. Es war immer schwer, ihn in meine Sprache zu integrieren.

Und doch: Nach einem Jahr waren wir so gut, dass wir an einem deutschen Sprachwettbewerb in unserer Stadt teilnahmen. Die Kinder, die die ersten Plätze belegten, durften ohne Aufnahmeprüfung Deutsch an der Universität studieren. Das war natürlich eine enorme Erleichterung.

Ich weiß nicht mehr genau, wie lange diese Spracholympiade dauerte. Es gab Schreiben, Grammatik und Sprechen. Ich wusste aber: Der Konjunktiv musste irgendwo vorkommen. Also baute ich in einen Text bewusst die indirekte Rede im Konjunktiv I ein. Und im Gespräch war ich so gut trainiert, dass ich mehrmals den Konjunktiv II verwendete – ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken.

Meine Sprache hat die Jury offenbar begeistert. Im Feedback an meine Lehrerin sagten sie:
„Ihre Schülerinnen sind so stark, dass sie sogar den Konjunktiv im Gespräch benutzen.“

So gewann ich diesen Wettbewerb und musste bei der Aufnahmeprüfung kein Deutsch mehr ablegen. Das war eine enorme Erleichterung. Ich war 16 Jahre alt. 

Und heute, wenn ich unterrichte und Menschen auf Prüfungen vorbereite, denke ich oft an sie. An ihre Geschichten, an ihre Strenge, an diesen "verdammten" Konjunktiv.
Manche Strukturen lernt man nicht sofort. Manche brauchen Zeit, Geduld – und jemanden, der an einen glaubt.

Vielleicht ist das mein eigentlicher Konjunktiv:
Was wäre, wenn jemand bleibt, auch wenn es schwierig wird? :)


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